ich bin so frei

01/2022

Meine Arbeit bezieht sich auf das Erahnen eines möglichen Verschwindens, einer langsamen spurlosen Auflösung des sicher Geglaubten, wahrnehmbar nur in der Stille.

Inzwischen, 2022, ist diese erahnte neue Wirklichkeit akute Realität geworden. Die Pandemie katapultiert die ganze Welt in eine Zwischenzeit und kündigt mit aller Härte eine neue Epoche an. Meine letzten Ausstellungen hatten den Titel „Fragility“. Jederzeit kann alles kippen. Diese Arbeitsserien zeigen den Wandel als einen Prozess, der nicht in der Gegenwart endet. Sondern vielmehr leitet das letzte Thema immer zwangsläufig in das Folgende über.

In dieser Werkschau versuche ich dieses prozessuale Geschehen durch Materialsammlungen, Texte und Filmmaterial sichtbar zu machen. Die Vielfalt von Arbeitsweisen dienen mir zur Bewältigung und Aneignung der Thematik und führen letztlich zu einer künstlerischen Transformation, welche den Wandel fühlbar macht. Ein zentraler Aspekt dieses Projektes ist meine Auseinandersetzung mit dem Philosophen Sören Kierkegaard. Wesentlich war für ihn die Existenz des Individuums gegenüber dem System. Dabei spielt die Angst des Menschen, aber auch die freiheitliche Entscheidung, eine große Rolle. Vor allem seine These, alle Wahrheit ist subjektiv, in unserer Gegenwart hoch aktuell, fließt in meine Arbeit ein.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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